Keine Väter im Elternbeirat

Der nächste Elternabend in der KiTa stand an. Da ich mehr sein möchte als der Ernährer, habe ich mich dazu entschlossen am Elternabend teil zu nehmen. Ich möchte aber nicht nur da sitzen und mir fein alles anhören. Nein! Ich möchte mitgestalten und habe mich ein paar Tage zuvor dazu entschlossen mich auch in den Elternrat wählen zu lassen. Auf dem Weg dort hin gab es zur Einstimmung noch Deine Freunde mit Elternvertreterwahl in der Kita zu hören.

Sind wir denn wirklich so Unmenschen?

Ich habe es geschafft, und wurde in den Elternbeirat gewählt. Ich hab mich gefreut, dass es so viel Zustimmung aus der Frauenrunde gab. Wie sich herausstellte, bin ich wahrscheinlich der erste Vater im Elternbeirat seit dem bestehen der KiTa. Das finde ich schade, denn jeder Vater sollte an der Zukunft seiner Sprösslinge mitgestalten.

Da der Gedanke recht spontan kam, setze ich mich gerade mit den Rechten, Pflichten und Aufgaben eines Elternratsmitglieds auseinander und bin dabei auf einen Blogeintrag von 2018 gestoßen, der mich als aktiver Vater verdammt sauer macht. Auf Frau Mutter gibt es den Gastbeitrag von Heike „Der Elternbeirat oder: Achtung, wichtige Väter!“ Echt jetzt? Sind wir Männer, die die Zukunft ihrer Sprösslinge mitgestalten wollen so Unmenschen?

Auf dem Weg in die aktive Vaterschaft*?

Täglich klingelt der Wecker um 6 Uhr. Ich stehe auf, starte die Updates auf meinem Smartphone mache mich frisch und begebe mich keine 5 Minuten später an die Care-Arbeit. Entweder ziehe ich die Jungs an und meine Frau bereitet das Frühstück vor oder es läuft anders herum. Während alle Frühstücken gehe ich die Pipirunde mit dem Hund. Wenn ich zurück komme, verabschiedet sich meine Frau ins Bad und ich mach die Racker fertig für die Kita. Um 7 Uhr liefere ich beide ab und fahre durch zur Arbeit.

Meine Frau arbeitet in Teilzeit und fährt zwischen Feierabend und KiTa-Abholzeit noch einkaufen und bereitet dann das Essen vor. Gegen 16 Uhr bin ich in der Regel wieder in den heimischen Gefilden und kümmere mich währenddessen um den Rasen der gemäht werden muss, den Müll oder die Wäsche. Das war nicht immer so, hat sich aber schon lange gut eingespielt. Gegen 18 Uhr werden dann die Jungs von einem von uns beiden fertig gemacht und ich lege sie zum größten Teil ins Bett. Geht bei mir halt schneller. Im Wechsel hat jedes Elternteil dann auch noch Zeit für eigenen Kram (Sport, Freunde, Gaming, …). Das ganze ist noch Ausbaufähig, keine Frage, aber wenn man es nicht vorgelebt bekommen hat, ist das nicht immer leicht aus den alten Verhaltensmustern auszubrechen. Da hilft nur kontinuierlich daran zu Arbeiten.

Jetzt kommt da dieser Blogeintrag um die Ecke und haut mir in die Fresse! Ich bin wirklich sauer und verletzt darüber, wie die Väter dort pauschalisiert dargestellt werden. Liebe Heike, von mir bekommst einen Daumen runter. An dich geht keine Liebe raus.

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