Die Brosel-Tour
Zwei Freunde, das Rad und die Mosel

25 Grad und Sonne zeigte der Bericht für die Mosel an – ein Traum! Nach dem bescheidenen Sommer haben wir echt Glück gehabt. Nicht nur das Wetter spielte mit, auch unsere Frauen, die uns dieses tolle Wochenende mit einen einfachen JA bewilligt haben, hatten großen Anteil daran. Danke!

Die Fakten

  • 04.09. – 05.09.2021
  • 1 Übernachtung in Treis-Karden
  • Strecke von Cochem nach Bernkastel-Kues entlang des Moselradweges (84 km)
  • Abkürzung von Bullay nach Pünderich über den Berg (-14 km), Zell haben wir ausgelassen
  • Bahnfahrt zurück

Warum wir das machen?

Wir sind ein Trüppchen von 5 wunderbaren Männern Mitte 30 – eine Elite von Gentleman, dafür halten wir uns zumindest. Was junge Kerle in der Regel im Rudel in ihren 20ern machen, muss ich nicht erklären, das hat wohl jeder von uns schon durch. 

Nach unseren Hochzeiten und der erfolgreichen Reproduktion, wollten wir einfach mal wieder ein wenig Zeit miteinander verbringen. Was unternehmen, außerhalb der heimischen Gefilde. Wir sind alle gut auf der Arbeit eingespannt, Verfechter aktiver Vaterschaft und unterstützen unsere Frauen bei der Care-Arbeit. Randnotiz: Das sollte jeder Vater und Ehemann so machen, denn wir leben im 21. Jahrhundert. Doch man muss sich auch mal eine Auszeit gönnen dürfen und Freundschaften pflegen. Ein wenig Selfcare halt.

Thomas ergriff aus diesem Grund das Ruder und plante eine hervorragende Tour.

Zu Zweit mit dem Rad und ein Ziel vor Augen.

Aus den glorreichen 5 wurden leider nur die läppischen zwei. Für zwei ist der Nachwuchs noch zu klein, um die Ehefrau verständlicherweise zwei Tage alleine zu lassen und der Dritte steckt voll in der Prüfungsvorbereitung.

Das hat uns aber nicht davon abgehalten es trotzdem durchzuziehen und trafen uns am Samstagmorgen um 8:45 Uhr vor der Pension, luden unser Fahrräder aus und machten uns direkt auf den Weg zum Bahnhof in Treis-Karden. Gleich um 9:04 Uhr ging es dann mit dem Zug nach Cochem, zum Start unserer Reise. Ziel war das Weinfest in Bernkastel-Kues, das aber nicht verpflichtend war. 

Keine 500 m und dem ersten Foto der Reichsburg in Cochem später, stießen wir dann feierlich mit einem köstlichen isotonischen Hopfen-Getränk auf die Tour an. Schnell noch die Uferseite gewechselt und los ging es mit dem Rad flussaufwärts.

Mit Ruhe und Gemütlichkeit.

Knappe 10 km und ein Dosenbier von der Tankstelle später kamen wir in Beilstein an. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort haben wir es uns auf der Klosterterrasse bei einem Milchkaffee und einem Bierchen gemütlich gemacht. 

Nach etwa einer halben Stunde ging es auf unseren Drahteseln weiter Richtung Ziel. Kurzer Stopp an der Tankstelle um ein schaumiges Kaltgetränk aus der Dose zu besorgen. Mit der Idee ein Schnitzel zu essen hielten wir Ausschau nach einem Restaurant. In Bremm wurden wir dann fündig. Aus dem Schnitzel wurde kurzerhand ein hervorragender Burger im sonnigen Hof, mit reichlich anderen Radtouristen im Café Zwei Schwestern. Gestärkt und nicht mehr ganz so durstig machten wir uns weiter auf den Weg.

So langsam tuts weh.

Nach dem Essen haben wir uns dazu entschieden etwas dran zu ziehen und machten 20 km am Stück ohne Pause in einer recht passablen Zeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 14 km/h. In Bullay nahmen wir eine Abkürzung über den Berg, statt die Schleife um Zell zu nehmen. In meinem Leben haben die Oberschenkel noch nie so gebrannt, wie an diesem Berg. Ich befürchte, es gibt Menschen die sagen dazu Hügel. So langsam verlor die Strecke auch an Attraktivität und wir zogen weiter bis nach Traben-Trarbach an Reil vorbei. Etwas mehr als 20 km hatten wir dann auch geschafft und tranken zur Belohnung und zur Verarbeitung des Schocks eines spektakulären Sturzes einen Weißwein.

Die Exit-Strategie.

Beim Riesling und mittlerweile 16 Uhr auf dem Tacho hielten wir noch mal kurz inne, wie die Reise nun weiter geht. Auf Grund des Bahnstreiks und den unregelmäßigen Zeiten entschieden wir uns auf die 2 Stunden Fahrt nach Bernkastel-Kues zu verzichten und stiegen in die Moselweinbahn vor Ort und fuhren bis Bullay zurück. Von Dort aus ging es dann weiter mit der Deutschen Bahn in Richtung Treis-Karden zurück. Somit war die anstrengende aber wunderbare Brosel-Tour zu Ende.

An dieser Stelle einen herzlichen Dank für die hervorragende Planung und die äußerst entspannte Tour. Es gab viel zu entdecken – von schöner Natur über historische Bauwerke und überaus freundlichen Menschen bis reichlich leckeren Getränken.