PS5 Release

Sony bringt mit der PS5 eine weitere Konsolengeneration heraus und diese ist am 19.11. diesen Jahres in Deutschland und Europa, eine Woche später als der Rest der Welt, erschienen. Wir haben uns natürlich ebenfalls eine Gesichert, leider kam diese mit einem Tag Verspätung.

Wir lassen euch daran teilhaben, wie wir die Next-Gen-Konsole auspacken und zeigen euch unsere ersten Reaktionen auf das japanische Schmuckstück.

Durch die PS4 eroberte Sony den Heimkonsolenbereich wieder für sich. Klarer Fokus lag dabei auf ein hochwertiges Spieleangebot und einer Konsole, die sich auch Spielekonsole nennen darf. Mit der PS4 lief im Gegensatz zur PS3 vieles richtig und darum musste mit der PS5 von Sony keine „Abbitte “ geleistet werden. Diesmal mussten es die Japaner nur schaffen, die Gamerschaft erneut zu begeistern.

Wir haben uns das Flaggschiff von Sony Interactive Entertainment genauer angeschaut. Die Konsole präsentiert sich in einem hellen und futuristisch frischen Look, setzt dabei auf neue Features und unterscheidet sich optisch enorm von seinem Vorgänger. Ist es Sony, bei so guten Startbedingungen der PS5, gelungen, erneut die beliebteste Konsole zu werden und nun endlich mit den nicht wenigen Problemen der PS4 aufzuräumen?

1. Performance & Design

Die PS5 ist die neue Konsolengeneration von Sony und auch die bisher größte und wuchtigste PlayStation, die mit einer Höh von 39 cm problemlos über die Xbox Series X  empor ragt. Die Konsole ist mit stolzen 4,5 Kilogramm nicht gerade ein Leichtgewicht auf der Waage.

Die Größe hat einen Grund

Das Schornsteinartige Design der PlayStation 5 dient mit seinem riesigen Lüfter der ausgiebigen Kühlung der Hardware. Der Überhitzungsschutz besteht aus einem neuen Lüfter und einem neuartigen Flüssigmetall-Kühlungsystem Zum Launch kehrt mit der PS5 endlich Ruhe in den heimischen Gefilden ein und die Düsenjet-Ambitionen der PS4 gehören der Vergangenheit an. Dass die Konsole läuft ist trotzdem zu hören.

Die PS5 gibt im Spielbetrieb natürlich auch Wärme ab, doch auch bei größeren Anstrengung bleibt die Oberfläche lauwarm. Die eingebaute Staubfänger ermöglichen es zudem, gröbere Verunreinigungen zu entfernen, ohne die Konsole zerlegen zu müssen.

PS5-Design: Hier spalten sich die Geister

Allein von den Maßen ist die PS5 ein echter Brocken, aber durch das überrascht filigrane Design, wird die schiere Masse der Konsole gut kaschiert. Ob die weißen Seitenflügel, auch liebervoll oder spöttisch „Batman Ears“ genannt,  nun schick sind oder nicht, scheidet die Gemüter der Community.

Die Oberfläche des schwarzen inneren Hardwareblocks Ähnliches der PS5 wurde mit einem dunklen und stark glänzendem Klavierlack überzogen. Der Nachteil dabei ist, dass bereits nach kurzer Benutzung das Mittelstück rund um Power- und Eject-Taste mit Fingerabdrücken übersäht ist.

Der Standfuß sieht eher etwas lieblos und billig aus und ist eher funktionell.

Zwar steht die Konsole auf dem Fuß, lässt sich dann aber schon bei leichter Erschütterung umstoßen, was die Fragilität der Konsole nur unterstreicht. Wer möchte, kann die Konsole auch auf die Seite legen. Auch dafür braucht es ob des wellenförmigen Designs den Standfuß. In der horizontalen Lage liegt die PS5 zudem nur lose auf und hüpft sogar etwas, wenn mit dem Finger auf die Hardware gedrückt wird. Die PlayStation 5 tritt durchaus imposant auf, doch das offene Design hat definitiv seine praktischen Tücken. 

Das sind die Anschlüsse der PS5 

In Sachen Anschlüssen kommt die PS5 recht konservativ daher. Auf der Frontseite sind zwei USB-Anschlüsse (USB-Type-C, USB-Type-A) eingesetzt, an die wir die neuen DualSense-Controller anschließen können, um sie entweder zu laden oder neu zu synchronisieren. Die sich die Ports direkt in der Mitte befinden, hängen die Kabel aber etwas unschön in der Luft – zumindest in der vertikalen Position.

Auf der Rückseite gibt es dann noch den Stromanschluss, einen Ethernet-Port, zwei weitere USB-Anschlüsse und natürlich den HDMI 2.1-Port.

Der PlayStation 5 liegt zudem auch ein HDMI-Kabel bei, dass die HDMI 2.1-Features unterstützt.

Als kleiner Bonus ist die PS5-Rückseite dann noch mit einer Öffnung für ein Kensington-Schloss ausgestattet, das euch die Konsole vor Ort anschließen und sichern lässt.

Vollgas mit der PlayStation 5-SSD

Aber natürlich zählen nicht nur die äußeren, sondern auch die inneren Werte. Und hier kann die PS5 mit der eingebauten SSD-Festplatte überzeugen. Sowohl das Betriebssystem (weiter unten dazu mehr) als auch die Software selbst, sind im Handumdrehen verfügbar. Ladezeiten gibt es kaum noch und selbst dann bleibt kaum Zeit, einen Schluck Kaffee zu nehmen, weil es schon weitergeht. Am stärksten ist die neue Konsolengeneration wohl in ihrer Geschwindigkeit spürbar – und da ist die PS5 keine Ausnahme.

So viel Speicherplatz bietet die SSD: Die eingebaute Festplatte ist bereits mit 825 GB sehr knapp bemessen. Abzüglich der Benutzeroberfläche und der Systemdaten stehen gerade einmal 667 GB an freiem Speicher zur Verfügung. Angesichts der stetig wachsenden Datenmenge großer Releases wird hier schnell ein Schmerzpunkt auftreten, der die neue Bequemlichkeit der PS5 wieder madig macht. Wenn ständig Spiele deinstalliert werden müssen, um Platz zu schaffen, ist der Effekt der flotten SSD auch wieder verpufft.

SSD-Speicher ist erweiterbar: Die eingebaute SSD-Festplatte kann nicht entfernt und ausgetauscht werden. Allerdings wird Sony die Möglichkeit bieten (erst nach Launch), zertifizierte SSDs von Fremdherstellern anzuschließen, um somit den Speicher zu erweitern.

Das ist sicher nützlich, aber auch mit Mehrkosten verbunden, die bei einem Grundpreis von 499,99 Euro definitiv ins Gewicht fallen. Schon am ersten Tag der Benutzung schwirrt jedenfalls die Frage durch den Kopf: Ob das mal reicht?

2. Der PS5-Controller: DualSense

Natürlich ist die Konsole selbst nicht die einzige neue PlayStation-Hardware, die Sony an den Start schickt. Mit dem vorab von Entwicklerseite hochgelobten DualSense-Controller wird die DualShock-Marke begraben und neue, „fühlbare“ Immersions-Features sollen das Gaming-Erlebnis auf der PS5 noch realer machen.

Da es zum DualSense aber viel zu sagen gibt, habe ich euch meine finalen Eindrücke in einem gesonderten Artikel aufbereitet. Falls ihr also wissen wollt, ob der PS5-Controller nur aus nutzlosen Gimmicks besteht oder wirklich eine Next-Gen-Erfahrung bietet, erfahrt ihr hier:

 

3. Benutzeroberfläche

Viel intensiver als mit dem Aussehen einer Konsole beschäftigen wir uns natürlich mit der UI. Die Benutzeroberfläche navigiert uns durch Menüs und hier verbringen wir abseits unserer Lieblingsspiele wohl die meiste Zeit. Mit der PS5 wurde die altgediente UI der PS4 kräftig überarbeitet und um eine Reihe an neuen Features erweitert. Hier zeigt sich schnell, dass Sony viele gute Entscheidungen getroffen hat, auch wenn nicht alles sofort reibungslos verläuft.

Neue UI mit Wiedererkennungswert

Die beste Nachricht aber zuerst: Obwohl Sony nahezu jeden Pixel der gewohnten Benutzeroberfläche umgedreht hat, müssen wir uns nicht komplett umgewöhnen. Denn im Kern bleiben viele Funktionen wie gehabt und wer Erfahrung mit der PS4 hat, wird sich schon nach wenigen Minuten auf der PS5 intuitiv zurechtfinden. Bereits bestehende PSN-Profile können ohne Umschweife verknüpft werden und selbst das Anlegen neuer Accounts funktioniert unkompliziert.

Der Mix aus Home Screen mit einzelnen Kacheln für Apps und Spiele bleibt auf der PS5 ebenso erhalten wie der gewohnte Aufbau der Systemeinstellungen. Hier können wir Netzwerkverbindungen herstellen, den aktuellen Speicherplatz prüfen, Kindersicherungen einstellen, für mehr Barrierefreiheit sorgen (Textgröße, Farbkorrektur, Untertitel und Co.) und natürlich die Video- wie Audioausgabe managen.

Neu hingegen sind das individualisierbare Control Center, das wir mit einem einfach Druck auf die PS-Taste des DualSense aufrufen können und das „Karten“-System. Im Control Center finden sich vor allem relevante Einstellungen und Informationen zur Lautstärke, zum Mikrofonpegel, zur Netzwerkverbindung, zum DualSense-Akku oder auch Parties und auswählbare Spotify-Playlisten zum Zocken.

Neue Features, kleine Verbesserungen

Das Karten-System hingegen besteht aus verschiedenen Tafeln, die uns über dem Control Center angezeigt werden uns beispielsweise offizielle Infos zu Releases geben, über kürzlich erworbene Trophäen informieren, erstellte Screenshots festhalten oder aber auch mehr Interaktionsmöglichkeiten zum aktuellen Spiel geben.

Diese Interaktionen setzen sich aus Hilfestellungen zum Gameplay und Shortcuts zu bestimmten Spielabschnitten zusammen. Habe ich nämlich ein aktives PS Plus-Abo kann ich mir bei bestimmten Hindernissen helfen lassen. So werden auf Wunsch die Fundorte bestimmter Collectibles mit kurzen Videos angezeigt. Es ist aber unwahrscheinlich, dass dieses Feature im Detail bei allen Problemen helfen kann.

Im Falle von Spider-Man Miles Morales wurde mir beispielsweise nur der jeweilige Fortschritt bestimmter Aufgaben angezeigt – echte Hilfestellungen gab es nicht. Selbst bei First Party-Titeln steht das Game Help-Feature also nicht ständig zur Verfügung und ob mir auch bei spezifischen Problemen wie Angriffsmuster von Bossen geholfen werden kann, ist aktuell unklar. Es scheint aber so, als kämen hier eher Sammelfreunde auf ihre Kosten.

Viel nützlicher sind hingegen die Karten, die mich zu bestimmten Spielabschnitten springen lassen. Anstatt das Spiel erst zu starten und dann im Menü das gewünschte Level auszuwählen, bekomme ich so schon direkt im Control Center eine Art Level-Hub, die mich direkter zu den gewünschten Inhalten springen lässt. In Verbindung mit der schnellen SSD wirklich eine tolle und hilfreiche Ergänzung.

Der neue PS Store: Schneller, besser & sogar mit Wunschliste

Zu den angenehmsten Neuerungen der UI gehört der überarbeitete PlayStation Store. Denn auch hier hat sich viel getan, nicht zuletzt weil der Shop jetzt direkt in die Benutzeroberfläche eingearbeitet ist. Das macht das Stöbern im Store genauso schnell und responsiv wie den Rest der PS5-Menüs. Allerdings hat Sony endlich auch ein paar lang herbeigesehnte Features ergänzt – unter anderem die Wunschliste.